„Cornwall – das heisst mildes Klima, einsame Küsten- und Klippenpfade, wunderschöne Buchten, weite Meersicht, anhaltendes Möwengeschrei, malerische Städtchen, reetgedeckte Cottages.“ So der Beschrieb der Baumeler Wanderreise „Romantisches Cornwall“. Diese Wanderreise, die Baumeler gleich vier Mal anbietet, ist wahrlich eine Reise wert (www.baumeler.ch). Cornwall-Eindrücke kann man sich vorher bei Rosamunde Pilcher holen…
Der „Saints Way“ endet bei Fowey an der Küste Cornwalls. Zuvor windet er sich z.T. durch das schöne Bodminer Moor, führt bei Lostwithiel vorbei, entlang des Fowey River bis hinunter in dieses pittoreske Städtchen, das zu früh-christlicher Zeit ein wichtiger Ausgangspunkt für die Überfahrt nach Frankreich war. Segelte von hier auch Kolumban und Gallus dem Kontinent und ihren Wirkungsorten entgegen?
Wir segeln nicht, wir wandern hier dem berühmten South West Coast Path entlang – einem wie in den Fels gemeisselten Wanderweg der südlichen Cornwall-Küste entlang. Hier ist alles schön, sehr schön sogar, aber touristisch. Nicht mehr die Stille und Einsamkeit des „Saints Way“. Hier herrscht geradezu Betrieb. Es ist ein „Grüezi-Weg“: Good Morning! Hello! Good Afternoon! Nice Weather, isn’t it? Etc. etc. – ja, endlich treffen wir Wanderer an. Ach was, Wanderer ist nun auch wieder übertrieben. Die Briten wandern von Parkplatz zu Parkplatz, z.T. in Flip-Flops (mit diesen Sandalen werden Abschnitte gekennzeichnet, die auch Oma gehen kann…). Und Parkplätze gibt es alle paar Meilen entlang dem Coast-Path. Aber es gibt eben auch Orte wie Polperro! Einzigartig. Auf Fels gebaut, in die Landschaft gemauert – wie aus einem Gemälde. Hier verweilen wir nach drei Wanderstunden, machen endlich mal eine richtige Mittagspause, im Pub, mit Fisch, Chicken, Bier und Wein.
Leider rufen noch weitere zwei Wanderstunden, durch ebenso weiche Pilcher-Landschaft, vorbei an Rebecca-Klippen und –Häuser, hinein nach Looe, unserer letzten Etappe auf der Insel. Morgen geht es wieder auf eine Überfahrt, nach Frankreich.
Ade, ihr beiden Inseln, die wir 19 Tage bewandert und zusammengezählt nicht einmal eine ganze Stunde Regen beim Wandern erlebt haben. Nur gerade gestern 30 Minuten Dauer-Regen und in Irland 15 Minuten Niesel-Regen! Das glaubt uns keiner, aber es war so, alle Heiligen können es beschwören! (Tja, wenn Engel wandern…)