„Sie kamen aber an einen kleinen Fluss, der Steinach heisst, und folgten seinem Lauf, bis sie zu einem Felsen kamen, über den das Flüsschen schäumend hinabstürzte und wo es einen ansehnlichen Strudel bildet. (…). Der selige Gallus aber entfernte sich ein wenig von ihm (…) und als er im dichten Dorngestrüpp auf und ab ging, blieb er mit dem Fuss hängen und fiel zu Boden. (…) Das ist meine Ruhestätte ewiglich, da will ich wohnen, denn ich habe sie erkoren.“
aus: Wahlafrid Strabo, Vita sancti Galli
Nein, wir sind nicht gestolpert, noch nicht, das kam etwas später, in Herisau…
Wir konnten hocherhobenen Hauptes in den inneren Klosterhof einmarschieren, wo uns ein über fünfzigköpfiges Empfangskomitee mit vielen Freunden erwartete.
Geschafft!
Nach dem Segen des Dompfarrers in der Galluskrypta und überaus freundlichen Grussworten lassen die Gallus-Wanderer ihre jeweiligen Etappen und Erlebnisse nochmals kurz Revue passieren und stossen dann mit allen auf das gelungene Projekt an. 1800 Kilometer Gallusweg in 89 Tagen, durch sechs Länder, über das Meer, über Hügel und Berge, vorbei an Denkmälern, Kirchen und Klöstern, mit mehr oder weniger oder gar keinem Bezug zu Gallus – eine Wanderung, die in Erinnerung bleiben wird.
Danke!
Wir bedanken uns für den herzlichen Empfang im Kloster bei Fridolin Eisenring, bischöflicher Kanzler, Dompfarrer Josef Raschle, Sabine Rüthemann, Kommunikationsbeauftragte, bei Nino Cozzio, Stadtrat, und Boris Tschirky, Direktor Tourismus St. Gallen-Bodensee sowie bei allen Gästen, die dabei waren.
Bedanken möchten wir uns auch bei Marcel und Yvonne Steiner, die unsere Wanderung mit Kamera und vor allem viel Herzblut begleitet haben. Ihre Arbeit beginnt nun erst richtig – beim Redigieren unserer Tagesberichte und auswählen und bearbeiten der Fotos für das Buch, das am 4. oder 5. Oktober in Widnau vorgestellt wird.
Ein weiterer Dank gilt unseren Sponsoren: Baumeler AG, Rheintalische Grenzgemeinschaft, Chancental Rheintal, NEXT AG, Appenzeller Verlag, Alexander Schmidheiny Stiftung und der freicom ag.
Persönlich bedanke ich mich bei meinen Wanderkollegen – Stefan Frei, Daniel de Roulet, Wolfgang und Françoise Sieber, Beni Bruggmann, Hanspeter Hüppi und Walter Heule. Sie erst haben dieses Projekt möglich gemacht und gemeinsam zu einem glücklichen Ende geführt und das, mit Ausnahme von einigen Blasen an Hanspeters Füssen, ohne Unfälle und Stolpern – fast.
Den obligaten „Gallus-Stolperer“ behielt Walter Heule für den Schluss auf: In Herisau, bei unserem gemeinsamen Schlussessen, kam er ins Stolpern, wollte sein Geschenk, eine Flasche feinen Galluswein, retten und stürzte unglücklich auf den Ellenbogen. Er wird heilen aber Herisau wird wohl nicht in St. Walter umgetauft…